Kleiner Abriss zur Geschichte "der Anlage Blankenburg"
1909 | Die ersten Musterparzellen entstehen an den heutigen Karpfenteichen |
April 1910 |
Gründung des "Vereins der Kleingartenpächter Blankenburg - Berlin" Herr Faust ist vermutlich der erste Vorsitzende des Vereins |
ab 1912 | Nach der Parzellierung der Flächen der heutigen Abteilungen 1 und 2 entsteht die Abteilung 3 |
1914 - 1918 | Während des ersten Weltkrieges setzen sich erste Dauerbewohner fest |
Oktober 1920 | Bildung der neuen Stadtgemeinde von Berlin, Blankenburg und die Kleingärtner gehören nun zum Bezirk Pankow |
1922 | Erste nachweisliche Baugenehmigung für eine Wohnlaube |
1923/24 | Herr Borgmann wird neuer Vereinsvorsitzender |
August 1925 | Der Blankenburger Kleingartenverein verliert seine Gemeinnützigkeit |
1926 | Herr Hecht übernimmt den Vorsitz des Vereins |
1929 | Infolge der Pankeregulierung und des Baues des Nordgrabens müssen Parzellen beräumt werden |
April 1930 | Feierlichkeiten zum 20-jährigem Stiftungsfest des Vereins |
1931 | Erfolglose Aktivitäten des Vereins zum käuflichen Erwerb des gesamten Kleingartengeländes |
Mai 1933 | „Gleichschaltung“ des Vereins durch die Nationalsozialisten und Wahl eines „nationalgesinnten“ Vorstandes. Vorsitzender wird Herr Ellinger |
März 1934 | Änderung des Vereinsnamens in „Kleingartenkolonie Berlin–Blankenburg E. V. |
Januar 1935 | Gründung der „Kleingartenkolonie Pankepark“ nördlich der Lederfabik, sie wird Teil „der Blankenburg“ |
September 1935 | Herr Althof übernimmt den Vereinsvorsitz, es entsteht eine Geschäftsstelle mit Herrn Backhaus als Geschäftsführer |
1936 | Beginn der Bauarbeiten für ein Vereinshaus (Fertigstellung Frühjahr 1938) |
1937/38 | Planung von Wohnungsbauten südlich der Bahnhofstraße auf Kleingartengelände |
November 1939 | 3 Monate nach Beginn des 2.Weltkrieges vermeldet der Verein 1.450 Mitglieder |
August 1940 | Britische Bomber greifen erstmals Berlin an |
1940/41 | Östlich der Heinersdorfer Straße werden 3 Schutzbunker errichtet, einer entsteht im „Pankepark“ |
November 1944 | Ermordung des in der Kleingartenanlage Blankenburg wohnhaften Antifaschisten Walter Siemund |
Mai 1945 | Kapitulation der Deutschen Wehrmacht und Ende des Krieges in Europa |
Juni 1945 | Bildung des ersten Vorstandes nach dem 2. Weltkrieg, Herr Schack wird 1.Vorsitzender. Die Mitglieder des Vereins erschaffen mit eigenen Mitteln die Stromversorgung der Anlage |
1948 | Herr Gerhard Rabsch wird zum 1. Vorsitzenden gewählt. Umwandlungen der Abteilungen in „Ortsgruppen I – VII“ |
07. 09. 1949 | Gründung der Bundesrepublik Deutschland (BRD) |
07. 10. 1949 | Gründung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) |
01. 01. 1953 | In der DDR konstituiert sich der „Zentralverband der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter“. Herr Schönfelder übernimmt den Vereinsvorsitz der KGA Blankenburg |
Juni 1953 | Niederschlagung eines „Volksaufstandes“ in Berlin |
26. Juli 1953 | Beschluss einer Mitgliederversammlung, das vereinseigene Stromnetz kostenlos der BEWAG zu übereignen |
1954 | Herr Ortmann wird zum Vorsitzender, die „Ortsgruppen“ werden nun nur noch Gruppen benannt |
1955 | Erste Rohrverlegungen für die Trinkwasserversorgung in der Abteilung 1 |
13. März 1955 | Herr Alfred Finner wird im Filmtheater „Tivoli“ zum 1.Vorsitzenden gewählt |
1956 | Aufstellung eines ersten Haushaltsplanes |
September 1959 | Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen der Anlage. Motto: „Blankenburg am Rieselfeld, die aromareichste Stadt der Welt“ |
November 1959 | Gründung des „Verbandes der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter (VKSK) in der DDR |
Februar 1960 | Herr Jochen Midtelstorf wird zum Vorsitzenden gewählt |
1961 | Die KGA Blankenburg hat in ihren 7 Gruppen 1.615 Parzellen |
13. August 1961 | Bau der Berliner Mauer |
September 1962 | Große Lehr- und Leistungsschau kleingärtnerischer Produkte aller 7 Gruppen |
1964 | Herr Alfred Finner ist neuer Vorsitzender |
März 1968 | Herr Jochen Midtelstorf übernimmt wieder den Vorsitz |
1969 | Räumung von Parzellen in den Gruppen 1; 2; und 3 für den Autobahn-Zubringer-Bau |
1969 | Gründung des Gemischten Chores der KGA |
1970 | Erste Fernsprechanschlüsse werden durch die Deutsche Post in der Anlage installiert Räumung von fast 200 Parzellen in den Gruppen 1 – 3 für den Bau des Autobahn-Zubringers „Berliner Ring“ |
Juli/August 1973 | 10. Weltfestspiele der Jugend in Berlin .Nach vorheriger erfolgter Rekonstruktion des Kulturhauses, Einquartierung von 50 Teilnehmern |
30. April 1974 | Die 15. Polytechnische Oberschule in Blankenburg erhält den Namen „Walter Siemund“ |
Mai 1974 | Zum 65-jährigem Bestehen der Anlage ist der Berliner Rundfunk mit seiner Sendung „7 – 10, Sonntag Morgen in Spreeathen“ zu Gast |
Februar 1975 | Herr Herbert Walter wird Vorsitzender der Anlage |
Januar 1976 | Herr Gerd Büttner übernimmt den Vorsitz des Vorstandes |
1978 | Erneut wird Herr Herbert Walter Vorsitzender |
1982 | Die Anlage erhält Wegebeleuchtung |
1987 | Feierlichkeiten zum 750-jährigem Bestehen der Stadt Berlin |
März 1989 | Herr Walter Doleschal wird zum Vorsitzenden des Vorstandes gewählt, aus den Gruppen werden Sparten |
November 1989 | Fall der Berliner Mauer |
August 1990 | Unterzeichnung des Einigungsvertrages zwischen der BRD und der DDR |
Oktober 1990 | Die Mitglieder der Sparte 3 stimmen für eine Abtrennung von der Gesamtanlage und Gründung eines eigenen Vereins. Er erhielt den Namen „Anlage 3 der Siedler- und Gartenfreunde Blankenburg e. V.“ |
13. Mai 1991 | Gründung der „Garten- und Siedlerfreunde Anlage Blankenburg e.V.“, ohne die Sparte 3. Die Sparten sind ab nun Abteilungen |
Sept. / Okt. 1991 | Die Mitglieder des Vereins stimmen mit sehr großer Mehrheit für die Umwidmung der Anlage in eine Kleinsiedlung |
Januar 1992 | Einspruch des Vereins beim Bundesministerium für Raumordnung in Bonn gegen den Anschluss der Anlage Blankenburg an das Bundesdeutsche Kleingartengesetz |
12. April 1992 | Frau Hannelore Lehman wird auf der Delegiertenversammlung zur Vorsitzenden des Vereins gewählt |
21. Juni 1992 | Demonstration der Mitglieder des Vereins vor der Kaufhalle in Blankenburg gegen die Bebauungspläne des Berliner Senats; Antragstellung von 1.200 Mitgliedern des Vereins zur „Einräumung eines Vorkaufsrechtes“ ihrer Parzelle |
1993 | Die Abteilung 3 kommt als „Verein im Verein“ zur Gesamtanlage zurück |
1997 | Vermessungen von Parzellen kaufinteressierter Pächter |
1998 | Dauerbewohner erhalten Gasanschluss; Erste Parzellen werden auf Grund des „Sachenrechtsbereinigungsgesetzes“ zu Eigentums- bzw. Erbpachtgrundstücken |
Juli 1999 | Feierlichkeiten zum 90-jährigen Bestehen der Anlage Blankenburg |
November 1999 | Abschluss einer Vereinbarung mit dem Bezirksverband der Kleingärtner Weißensee über künftige Zusammenarbeit |
Januar 2001 | Gebietsreform in Berlin, Blankenburg und die Anlage gehören wieder zu Pankow |
2002 | Beseitigung der Bunkerreste östlich der Heinersdorfer Straße |
Oktober 2002 | Gerichtsurteil, wonach die Anlage Blankenburg vor dem 03. 10. 1990 keine Kleingartenanlage war |
01.Januar 2005 | Die (Klein-) Gartenanlage Blankenburg wird „Erholungsanlage“ |
2008 | Der Verein stellt den Antrag zur Bestellung eines Erbbaurechtes für den Grund und Boden unter dem Vereinshaus und der Festwiese Gründung einer „Interessengemeinschaft Siedlung“ (IGS) |
03. bis 05. Juli 2009 | Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen der (Klein-) Gartenanlage Berlin - Blankenburg |
2010 |
Der Vorstand schließt für die Aufbauten der Abteilungsparzellen eine Gebäude- und Gebäudeinhaltsversicherung ab |
2010/2011 |
Teilsanierungsarbeiten am und im Vereinshaus |
September 2011 |
Zur Sicherung und Stärkung des gegenwärtigen Status der Erholungsanlage findet auf der Festwiese mit Kommunalpolitikern des Bezirksamtes Pankow eine öffentliche Veranstaltung statt |
Okt./Nov. 2011 |
Alle Eigentümer und Erbbauberechtigte der Anlage erhaltenvom Vorstand einen Musterbrief zur Einrede der Verjährunghinsichtlich der Sicherung eines Geh-, Fahr- und Leitungsrechtes |
Dezember 2011 |
Abschluss eines Zusammenarbeitsvertrages zwischen dem Verein der GSF und dem Bezirksamt Pankow |
Dezember 2011 |
Für die unmittelbar angrenzenden Flächen um das Vereinshaus erfolgt der Abschluss eines Pachtvertrages zwischen dem Verein und dem Bezirksamt Pankow |
Dezember 2011 |
Die Abteilung 3 verlässt die Gemeinschaft und führt unter dem Namen „Anlage 3 der Siedler- und Gartenfreunde Blankenburg e.V.“ seine Arbeit als selbstständiger Verein fort |
2012 |
Die Erholungsanlage erhält durchgängig neue Wegenamen (Vögel) und alle Parzellen und Grundstücke neue Nummerierungen |
2012 |
Abschluss von Pachtverträgen für die Vereinsparzellen der Abteilungen 1 und 2 |
April 2012 |
Frau Ines Landgraf wird auf der Delegiertenversammlung zur Vorstandsvorsitzenden gewählt und löste Frau Hannelore Lehmann ab, die seit 1992 den Vorsitz des Vereins inne hatte |
2013 |
Das erste Exemplar der Vereinszeitschrift „Klatschmohn“ wird an alle Mitglieder verteilt |
2014 |
Teilsanierung (Schwarzdecke, 1. Bauabschnitt) des Grünkardinalweges, (ehemals Malchower Weg) durch das BA Pankow |
2015 |
2. Bauabschitt der Sanierung des Grünkardinalweges wird realisiert |
2016 |
Beginn von Baumaßnahmen zur Abschaffung der Stromfreileitungen durch die Firma Vattenfall |
Juni 2016 |
Neue Bewirtschaftung der Gaststätte „Scheune“ durch Herrn Pascal Burdajewicz |
2016 |
Versammlung mit Kommunalpolitikern zu den Themen Erhalt der Erholungsanlage und evtl. Verlängerung des Investitionsschutzes für die Pachtverträge bis 2030 |
2017 |
Beginn der Vorbereitenden Untersuchungen zu städtebaulichen Entwicklung im Blankenburger Süden (geplanter Neubau von ca. 6000 Wohnungen im Bereich der ehemaligen Polizeikasernen am Blankenburger Pflasterweg) |